CZS Center SynGen

Die DNA-Analyse ist für die Biologie und Medizin unverzichtbar. Genome vollständig zu bestimmen, dauert heute nur noch wenige Tage. Der umgekehrte Prozess, die Entwicklung und Herstellung von DNA der Größe eines Genoms, ist technologisch viel komplexer und herausfordernder. Sie verspricht jedoch vielfältige Einsatzmöglichkeiten in der biomedizinischen Forschung, bei der Herstellung von Nanomaterialien, in der Bioproduktion neuer Therapeutika oder zur Behandlung von bisher unheilbaren Krankheiten durch Immun- oder Gentherapien. 

Entsprechend ist die synthetische Genomik ein aufstrebendes Forschungsfeld. Es hat zum Ziel, die funktionelle Genomanalyse basierend auf den inzwischen hervorragenden Genomsequenzier-Technologien um den umgekehrten Prozess der Genomsynthese zu erweitern. Durch die Herstellung künstlicher Genomabschnitte oder sogar ganzer Genome können ganz neue funktionale Einsichten in die Arbeitsweise von Organismen gewonnen werden, etwa um Bakterien oder Hefen für die Produktion komplexer Therapeutika umzuprogrammieren. 

Die Universität Heidelberg, die Universität Mainz sowie das Karlsruher Institut für Technologie bringen dazu ihre jeweiligen Kompetenzen ein. Durch die Bündelung standortübergreifender Expertisen bei der DNA-Konzeption und Entwicklung etabliert das CZS Center SynGen ein europäisches Zentrum für Design, Synthese und Anwendung in der genetischen Produktion biologischer Materialien.