Digitalisierung in der Neuproduktentwicklung: Einsatz von Embedded Systems zur nachhaltigen Produktion (DiNEP)

Aktuell scheitern je nach Produktkategorie 40−80 % der neu eingeführten Produkte am Markt. Das Scheitern ist oft auf die erstmalige Nutzung zurückzuführen. Entscheidend ist dabei die Interaktion mit dem Produkt und die Abweichung vom bisherigen Verhaltensmuster. Dies ist jedoch erst nach der physischen Testphase erkennbar. Bisherige Versuche, das Handhabungsverhalten der Nutzer:innen in den Produktentwicklungsprozess zu integrieren, erfolgen erst nach der Prototypenproduktion. Allerdings werden zu diesem Zeitpunkt bereits ökologische und ökonomische Ressourcen eingesetzt, was den Handlungsspielraum einschränkt und nur noch geringfügige Anpassungen ermöglicht. Zudem können die Prototypen nur von einer begrenzten Anzahl potenzieller Nutzer:innen getestet werden, was die spätere Generalisierbarkeit der Ergebnisse über den Markterfolg einschränkt.

DiNEP zielt darauf ab, die physische Testphase durch den Einsatz von Digitalisierung in die frühe Phase der Produktentwicklung zu integrieren. Im digitalen Raum (z. B. Metaverse) werden die Produkte genutzt und mit Embedded Systems unterbewusste Entscheidungsprozesse (Biofeedback) bei der erstmaligen Nutzung erfasst. Dadurch wird die bewusste Verzerrung von Antworten bei Umfragen (Social Desireability Biases) ausgeschlossen. Als Produkt soll eine technisch valide Infrastruktur und ein statistisches Modell erarbeitet werden, um fortführende Forschungen zu ermöglichen.