09.05.2023 Life Science Technologies 20 Millionen Euro für neue Sensortechnologien in der Medizin

Das deutsche Gesundheitswesen steht in den kommenden Jahren vor enormen Herausforderungen. Der demografische Wandel sowie Veränderungen des Krankheitsspektrums mit einem Anstieg von nicht übertragbaren, oft chronischen Erkrankungen gefährden die Finanzierung des Gesundheitssystems. Hinzu kommt der sich verschärfende Fachkräftemangel. Benötigt werden technische Lösungen, die die Effizienz bei Prävention, Diagnostik und Therapie von Patientinnen und Patienten steigern. Sensitivere, schnellere und einfacher zu bedienende Sensoren können dazu beitragen, Krankheitsbilder besser zu erkennen und neue Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln. 

An den Universitäten Ilmenau, Jena, Freiburg und Ulm erforschen vier interdisziplinäre Projektteams in den kommenden sechs Jahren neue Verfahren zur Optimierung von Hörgeräten, zu unterstützender Chirurgie bei der Tumorentfernung, zur Proteinsequenzierung sowie der Erkennung und Analyse von Atemwegsviren. Je fünf Millionen Euro erhalten die Teams im Rahmen des Programms CZS Durchbrüche von der Carl-Zeiss-Stiftung.

„Die Erforschung neuartiger Sensortechnologien ist Grundvoraussetzung für eine bessere medizinische Versorgung in der Zukunft“, sagt Dr. Felix Streiter, Geschäftsführer der Carl-Zeiss-Stiftung. „Wir fördern daher sowohl an Hochschulen für angewandte Wissenschaften als auch an Universitäten interdisziplinäre Projektteams zu verschiedenen Aspekten der Sensorik-Forschung.“  

Informationen zu den einzelnen Forschungsprojekten finden Sie hier.

Fünf Projekte an Hochschulen für angewandte Wissenschaften wurden bereits im März 2023 mit weiteren fünf Millionen Euro gefördert.