04.09.2023 CZS Forschungsstart Zehn Projekte von neuberufenen HAW-Professor:innen bewilligt

Neuberufene Professorinnen und Professoren an Hochschulen für angewandte Wissenschaften sind oft Quereinsteiger aus der Wirtschaft. Ein Vorteil: denn neben der wissenschaftlichen Qualifikation bringen sie praktische Erfahrungen aus der Wirtschaft ein. Neben der Lehre soll dabei aber zunehmend auch anwendungsbezogene Forschung geleistet werden. Und das mit wenig Mitarbeitenden und einer relativ hohen Lehrbelastung. Um neuberufene HAW-Professor:innen in dieser schwierigen Anfangshase zu unterstützen, schreibt die Carl-Zeiss-Stiftung seit 2022 eine zweijährige Förderung in Höhe von bis zu 150.000 Euro aus. Im Rahmen der letzten Ausschreibungsrunde wurden insgesamt zehn Forschungsprojekte  bewilligt. Das Programm wird im Herbst 2023 erneut ausgeschrieben.

Geförderte Forschungsprojekte:

Prof. Dr. Roman Kirsch erforscht im Projekt FeuchteStabilität  an der Hochschule Trier ein besseres Verständnis des Einflusses von Feuchtigkeit auf Materialeigenschaften. Prof. Dr. Jan Andre Millemann erhebt an der Hochschule Nordhausen unterbewusste Entscheidungsprozesse (Biofeedback wie Herzschlag oder Bewegungsintensität) von Testpersonen im digitalen Raum (Metaverse). Prof. Dr. Michael Hoffmeister erforscht an der Hochschule Karlsruhe wie Geschäftsprozesse in Industrie 4.0 Lieferketten für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) praktikabel gemacht werden können. Prof. Dr. Verena Klusmann-Weißkopf systematisiert an der Hochschule Furtwangen Altersbilder aus zentralen Lebenswelten mittels KI, um negativen Stereotypen zu begegnen. Prof. Dr. Heide Biollaz erforscht an der Hochschule Offenburg die Machbarkeit einer neuen Methode der Trinkwassergewinnung: die isothermen Membrandestillation (IMD). Prof. Dr. Dominique Buchenau beschäftigt sich an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena mit der Entwicklung kontaktloser Sensorik auf Basis von magnetischen und induktiven Mess- und Funktionsprinzipien. Prof. Dr. Andreas Wirtz entwickelt an der Hochschule Schmalkalden Fräswerkzeuge für die Herstellung verschleißfester, konvexer Oberflächen für den Werkzeug- und Formenbau. Prof. Dr. Christian Rödel, ebenfalls an der Hochschule Schmalkalden, will im Projekt EUV-4-LITHO eine kompakte EUV-Quelle entwickeln und Komponenten für die EUV-Maskeninspektion und -Lithografie optimieren, wie sie in der Chipherstellung eingesetzt werden. Prof. Dr. Asis Hallab vergleicht an der Technischen Hochschule Bingen mittels Vektoranalyse die Expression verwandter Gene, zur Identifizierung wichtiger Gen-Funktionen (Quantifizierung von Genexpression wird z. B. zum Verständnis von Krebserkrankungen eingesetzt). Prof. Dr. Christian Schorr verknüpft an der Hochschule Kaiserslautern die Vorteile aus klassischen statistischen Modellen (gute Vorhersagen anhand weniger Daten) mit denen in KI-basierten Modellen (höherer Detailgrad aber Bedarf hoher Datenmenge).

Alle Projekte im Überblick