31.01.2022 RessourcenEffizienz Projektstarts zu Nachhaltigkeitsforschung an TU Kaiserslautern und Campus Landau

Standortübergreifende Forschungsaktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit stehen im Fokus des mit zwei Millionen Euro dotierten Fonds, den die Carl-Zeiss-Stiftung an der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) und dem Campus Landau der Universität Koblenz-Landau aufgelegt hat. Bei der Auftaktveranstaltung am vergangenen Freitag, 28. Januar 2022, stellten Vertreterinnen und Vertreter beider Universitäten im Beisein von Staatssekretär Dr. Dennis Alt erste Kooperationsprojekte unter dem Dach des Fonds vor. Dr. Felix Streiter, Geschäftsführer der Carl-Zeiss-Stiftung, überreichte symbolisch einen Scheck über die Fördersumme. 

Bereits angelaufen sind u. a. diese drei Forschungsvorhaben: Ein gemeinsames Projekt zur Wissenschaftskommunikation „Mit Mikroalgen gegen den Klimawandel“, welches Nachhaltigkeitsforschung für Schülerinnen und Schüler im „Do it yourself“-Verfahren erlebbar machen soll. Ein weiteres Forscherteam untersucht die Auswirkungen von Antibiotika, die in die Umwelt gelangen, auf Treibhausgasemissionen und die stoffliche Zusammensetzung von Flußbetten als wichtigem Lebensraum. Das dritte Kooperationsprojekt widmet sich dem Weinbau und erforscht, wie sich bei der Herstellung von Wein landwirtschaftliche Abfälle reduzieren lassen.

„Wir sind der Carl-Zeiss-Stiftung sehr dankbar, dass sie uns unterstützt, standortübergreifende Forschungsvorhaben im Bereich der Nachhaltigkeit auszubauen und sich ergänzende Perspektiven gezielt zusammenzubringen“, sagte Professor Dr. Werner Thiel, Vizepräsident für Forschung und Technologie an der TUK. Professor Dr. Ralf Schäfer, Beauftragter für Forschung, Nachhaltigkeit, Transfer und Internationalisierung am Campus Landau, fügte hinzu: „Damit haben wir die Möglichkeit, langfristige Kooperationen zu festigen und den Grundstein für ein Zentrum für Nachhaltigkeitsforschung zu legen, wenn wir ab 2023 als gemeinsame Technische Universität agieren.“

Insgesamt werden mit den Mitteln zehn Forschungsprojekte gefördert, bei denen Arbeitsgruppen beider Standorte zusammenarbeiten. Auch die Einrichtung einer standortübergreifenden, interdisziplinären Nachwuchsgruppe und die Unterstützung von verschiedenen Veranstaltungsformaten wie Tagungen und Vortragsreihen gehören zum Förderprogramm des Kooperationsfonds. Zudem werden exzellente Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit ihren Projekten gefördert. Ihre Vorhaben sollen auch dabei helfen, die standortübergreifende Profilbildung in der MINT-basierten Nachhaltigkeitsforschung zu stärken. 

„Nachhaltigkeit ist ein entscheidendes Zukunftsthema für Wissenschaft und Gesellschaft. Der effiziente Umgang mit unseren Ressourcen ist daher in den kommenden Jahren ein Förderschwerpunkt der Carl-Zeiss-Stiftung. Die Stärkung von interdisziplinärer Forschung ist uns neben dem Wissenstransfer ein besonderes Anliegen“, sagte Dr. Felix Streiter anlässlich der Übergabe der Förderzuwendung.

„Wir haben in Rheinland-Pfalz eine breite Sicht auf das Thema der Nachhaltigkeit mit all seinen Facetten. Es ist an der TU Kaiserslautern und am Campus Landau der Universität Koblenz-Landau in der Forschung und bei der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses präsent und wird mit großem Engagement und Erfolg bearbeitet. Es freut mich, dass die großzügige Unterstützung der Carl-Zeiss-Stiftung in Höhe von zwei Millionen Euro nicht nur der Förderung dieses gesellschaftlich wichtigen Themas dient, sondern auch ganz gezielt standortübergreifende Aktivitäten zwischen der Technischen Universität Kaiserslautern und dem Campus Landau unterstützt. Damit kommen wir bei der Nachhaltigkeit ein gutes Stück voran“, sagte Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit.