03.06.2024 MINT Impulse Noble Gespräche: Martin Lohse referierte zu Arzneimittel für morgen

Prof. Dr. Dr. Martin J. Lohse (Universität Würzburg / TU München und ISAR Bioscience Institut, Planegg/München) referierte im Rahmen der von der Carl-Zeiss-Stiftung geförderten Vortragsreihe „Noble Gespräche“ am Donnerstag, den 30. Mai 2024 auf dem Beutenberg Campus in Jena zu den „Arzneimittel für morgen“. 

Der Humanmediziner, Pharmakologe und Toxikologe erforscht die grundlegenden Mechanismen der zellulären Signalverarbeitung. Sein wissenschaftlicher Fokus liegt im Bereich der Arzneimittelforschung und besonders auf der Erforschung von Rezeptoren als Angriffspunkte für neuartige Arzneimittel gegen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und des Nervensystems. 

Er beleuchtete in seinem Vortrag neue Entwicklungen in der Arzneimittelforschung. Dabei beschäftigte er sich auch mit der Frage, welche neuen Therapien in der Breite bezahlbar sind und welche eher nicht – und wagte einen Ausblick, welche Alternativen perspektivisch entwickelt werden könnten.

Für seine Verdienste auf dem Gebiet der Arzneimittelforschung erhielt Lohse bereits zahlreiche internationale Ehrungen, darunter den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (1999) und den Ernst-Jung-Preis für Medizin (2000). Zudem wurde er 2002 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und 2006 mit dem Bayerischen Verdienstorden geehrt. 2022 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universität Glasgow zuteil.

Lohse verbindet eine enge familiäre Beziehung mit Jena und der Carl-Zeiss-Stiftung: sein Urgroßvater Siegfried Czapski, war ein langjähriger Mitarbeiter von Ernst Abbe. Er hat bei der Gründung der Stiftung mitgewirkt und später auch im Vorstand Verantwortung übernommen.

Nach Siegfried Czapski wurde ein Publikationspreis für Nachwuchswissenschaftler:innen der Friedrich-Schiller-Universität benannt sowie die „Siegfried-Czapski-Straße“ in Jena.