13.11.2023 Künstliche Intelligenz KI-Nachwuchs beim Bundeswettbewerb Künstliche Intelligenz ausgezeichnet

Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen waren im Rahmen des Bundeswettbewerbs Künstliche Intelligenz 2023 dazu aufgerufen, alleine oder im Team ein eigenes KI-Projekt zu entwickeln und damit einen positiven Beitrag für Mensch und Umwelt zu leisten. Nach der Anmeldung der Projektideen im Frühjahr hatten die Jugendlichen ein halbes Jahr Zeit, diese umzusetzen. Zehn Teams qualifizierten sich für das Finale in Tübingen am 10. November, das dieses Jahr im Rahmen des Wissenschaftsfestivals Science & Innovation Days der Universität Tübingen stattfand.

Der mit 1.500 Euro dotierte Hauptgewinn ging 2023 an Jonathan Reinhard aus Göttingen. Der 19-Jährige entwickelte eine KI , mit der sich ohne Sprachbefehl oder Handnutzung beispielsweise Türen öffnen oder Heizungen regulieren lassen. Stattdessen übersetzt ein Algorithmus Gedanken in Signale. Dafür hat er eine, im Vergleich zu herkömmlichen Modellen kostengünstige, EEG-Kappe entworfen. Diese könnte schwerstbehinderten oder gelähmten Menschen den Alltag erleichtern. Sein Projekt überraschte die Jury durch die weitentwickelte KI und eine ungewöhnlich ausgereifte Elektrotechnik. 

Den mit 500 Euro dotierten Preis in der Sonderkategorie „Umwelt und Nachhaltigkeit“ erhalten dieses Jahr zwei Gewinnerteams: Leonie Weiss, Philip Synowiec, Paula Juhasz-Böss und Amelie Hettl aus Regensburg wollen mit ihrem intelligenten Algorithmus „Demand Detective“ den Absatz von Lebensmitteln im Supermarkt vorhersagen und entsprechende Einkaufsempfehlungen geben. Marcel Decker, Max Schmidt und Jacob Bürkle aus Langen erhielten die Auszeichnung für ihr Projekt „Kenergy“. Die KI der Schüler aus Hessen errechnet dabei schnell und günstig den Ertrag an Solarenergie für das eigene Hausdach. Der Publikumspreis, mit 500 Euro dotiert, ging ebenfalls an das Team „Kernergy“ aus Langen.

Sebastian Albert ging als Sieger in der Sonderkategorie „Hardware“ hervor. Angetreten als „Igelretter“, entwickelte der 20-Jährige einen Algorithmus, der mit Hilfe eines Aufsatzes am Mähroboter Igel erkennt und diesen ausweicht. Ausgezeichnet wurde das Projekt mit einem Geldpreis in Höhe von 750 Euro.

Den Nachwuchspreis erhielt das Team „Synthetic Eye“, bestehend aus Jakob Heldt und Noah Brömme von der German International School in New York. Die 16-Jährigen leisten mit ihrer KI einen Beitrag, um echte von manipulierten Bildern zu unterscheiden – und damit Fake News zu entlarven. Dafür erhielten die beiden in den USA lebenden Schüler einen Geldpreis in Höhe von 500 Euro sowie einen Onlinekurs für maschinelles Lernen. 

Das Copernicus-Gymnasium Norderstedt in Schleswig-Holstein sicherte sich den Titel „KI-Schule des Jahres“.

Der Bundeswettbewerb Künstliche Intelligenz wird im kommenden Jahr erneut ausgeschrieben. Hauptförderer des Wettbewerbs ist die Carl-Zeiss-Stiftung.