Rund 40 geflüchtete Wissenschaftlerinnen aus der Ukraine erhalten schnelle Unterstützung. Mit insgesamt 750.000 Euro fördern die Carl-Zeiss-Stiftung und die wissenschaftliche Verlagsgruppe Springer Nature den „Philipp Schwartz-Notfonds“ für geflüchtete Forschende.
Der „Philipp Schwartz-Notfonds“ ermöglicht im Rahmen der Philipp Schwartz-Initiative der Alexander von Humboldt-Stiftung ein Sofort-Hilfsprogramm für geflüchtete Wissenschaftlerinnen aus der Ukraine. Damit können Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland geflüchtete Forschende aus der Ukraine für bis zu sechs Monaten aufnehmen. Während des Kurzzeitstipendiums können so Lebenshaltungskosten gedeckt und längerfristige Folgeförderungen angebahnt werden. Mit den Zustiftungen in Höhe von 250.000 Euro von der wissenschaftlichen Verlagsgruppe Springer Nature sowie 500.000 Euro von der Carl-Zeiss-Stiftung werden rund 40 Wissenschaftlerinnen inklusive ihrer Familien finanziert.
Geplant ist, dass die Kurzzeitstipendien innerhalb kürzester Zeit an ausgewählte Wissenschaftlerinnen aus der Ukraine gehen, die bereits Gastgebende an passgenauen deutschen Einrichtungen gefunden haben.
„Wir freuen uns sehr über die Zustiftungen der Carl-Zeiss-Stiftung und Springer Nature. Der Bedarf an Unterstützung ist riesig; nicht nur in der Wissenschaft stehen wir als Gesellschaft vor der Herausforderung, die geflüchteten und traumatisierten Menschen durch ein angemessenes Angebot zu unterstützen“, sagte Hans-Christian Pape, Präsident der Humboldt-Stiftung.
„Wir sind froh, mittels des Fonds diesen uns schon bekannten Geflüchteten und ihren deutschen Mentor*innen ein Angebot machen zu können. Denn jetzt sollte der Fokus darauf liegen, möglichst schnell helfen zu können. Gleichzeitig gibt das Kurzzeitstipendium Zeit, weitere Förderungen in die Wege zu leiten, ist also der erste Schritt hin zu einer möglichst nachhaltig orientierten Unterstützung“, betonte Frank Albrecht, Programmleiter der Philipp Schwartz-Initiative.
„Angesichts der existentiellen Kriegslage sehen wir uns in der Verantwortung, geflüchteten Wissenschaftler*innen aus der Ukraine zu helfen. Dies tun wir so schnell und so unbürokratisch wie möglich, Ich freue mich, dass wir hierfür innerhalb kürzester Zeit diese starke Kooperation bilden konnten“, sagt Dr. Felix Streiter, Geschäftsführer der Carl-Zeiss-Stiftung.