SensAR – Orts- und kontextbezogene sensorische Daten vermittelt via Augmented Reality

Die voranschreitende Digitalisierung und damit die Ansätze aus dem Themenkontext Industrie 4.0 sind für die Weiterentwicklung von Produktionsprozessen von großer Bedeutung. Diese werden künftig miteinander verzahnt und digital vernetzt, so dass eine Selbstorganisation der Produktion entsteht. Dadurch können Wertschöpfungsketten weiter optimiert und eine Individualisierung von Serienprodukten erreicht werden. Außerdem wird der Kunde stärker in den Produktionsprozess integriert. Dies soll anhand einer Modellfabrik an der Hochschule Bingen demonstriert werden. Kern des geplanten Projekts sind Konzeption, Aufbau und Betrieb einer Technikumsanlage auf Basis cyber-physischer Systeme (CPS). Die CPS beinhalten autonom funktionierende, verfahrenstechnische Anlagenkomponenten, z. B. Pumpen oder Reaktoren, und können je nach Zielprodukt kombiniert werden. Im Rahmen des Projektes soll die Anlage auf Basis des modellgetriebenen Entwurfes aus den CPS strukturiert, das Verhalten der Anlage simuliert, die Prozessparameter abgeleitet und die Steuerungssoftware generiert werden. Im Unterschied zu bestehenden Versuchsanlagen im Bereich des Maschinenbaus liegt bei der hier betrachteten Modellfabrik der Fokus auf einem Prozess im Umfeld der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Die Modellfabrik legt somit ein Fundament, um einen Technologietransfer von der chemisch-pharmazeutischen Großindustrie zum Mittelstand mit der Hochschule Bingen als „Katalysator“ zu ermöglichen. Mit Inbetriebnahme der Anlage können KMUs die neuen Technologien aus dem Industrie 4.0-Kontext kennenlernen, testen, anwenden sowie ihr Personal daran aus- und weiterbilden. Interessierte Unternehmen können mit Unterstützung der Hochschule so sehr zielgerichtet den Weg der Digitalisierung in der Produktion bestreiten.