Der diesjährige Carl-Zeiss-Humboldt-Forschungspreis geht an Prof. Dr. Kim Meow Liew von der City University of Hong Kong. Seine Forschungsarbeiten trugen zum grundlegenden Verständnis des Bruchverhaltens von Festkörpern bei. Wissen, das für die Konstruktion von technischen Bauteilen sowie für die Entwicklung neuer Materialien von großer Bedeutung ist . Auch die Entwicklung feuerfester Baustoffe oder die Recyclingmöglichkeiten von Baumaterialien, wie beispielsweise stillgelegten Windrädern, werden von seiner Forschungsgruppe untersucht.
Während seines Forschungsaufenthalts am Institut für Strukturmechanik der Bauhaus-Universität Weimar arbeitet Liew unter anderem an der Entwicklung neuartiger selbstheilender Materialien, die in der Verkehrsinfrastruktur Anwendung finden sollen. Beispielsweise kann Beton unter bestimmten mechanischen oder chemisch-physikalischen Voraussetzungen Risse selbst wieder abdichten. So verlängert sich die Haltbarkeit des Materials und Renovierungskosten werden reduziert.
Seit 2022 verleiht die Humboldt-Stiftung jährlich die von der Carl-Zeiss-Stiftung finanzierte Auszeichnung. Der Carl-Zeiss-Humboldt-Forschungspreis richtet sich an Forschende der Fachrichtungen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, die eine Kooperation mit Fachkolleg:innen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz oder Thüringen anstreben. Verliehen wird der Forschungspreis an Wissenschaftler:innen, die mit ihrer Forschung ihr Fachgebiet auch über das engere Arbeitsgebiet hinaus nachhaltig geprägt haben.