29.06.2022 RessourcenEffizienz Angewandte Forschung: 6 Prototypen für mehr Nachhaltigkeit

Vom teilautomatisierten Reparaturcontainer für E-Scooter bis zum Wärmebooster für die Heizung - die Carl-Zeiss-Stiftung fördert sechs Prototypen, die zu einer effizienteren Ressourcennutzung beitragen. Pro Projekt stehen 75.000 Euro zur Verfügung. Das Pilotprogramm soll die anwendungsnahe Forschung stärken und einen Beitrag zur nachhaltigen Verwendung neuer Technologien darstellen. Denn Prototypen eine wichtige Zwischenstufe für die Verwertung neuartiger Technologien dar. Das funktionsfähige, vereinfachte Modell eines geplanten Produktes oder Bauteils dient als Prüfobjekt für die Tauglichkeit und Akzeptanz einer Technologie. 

Die sechs Prototypen im Überblick

Um den Ressourcenverbrauch sowie das Müllaufkommen im Bauwesen zu senken, wird an der Technische Universität Kaiserslautern ein neues Fertigungsprinzip für Universal-Keilzinkenverbindungen in die industrielle Fertigung gebracht. Das neuartige Bauelement ermöglicht nun auch den Einsatz von minderwertigen Holzanteilen in hochbelastbaren Holzträgern. Die oft kurze Nutzungsdauer von E-Scootern will ein Team am Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier verlängern. Dazu wird eine flexible und teilautomatisierte Reparaturstation in einem transportfähigen Container entwickelt. Unternehmen, die diese Lösung einsetzen könnten, sind bereits an der Entwicklung beteiligt. Ein weiteres Team am Umwelt-Campus will durch die Weiterentwicklung eines Pellet-3D-Druckers Kunststoffabfälle für die additive Fertigung schneller nutzbar machen. Die direkte Weiterverarbeitung des recycelten Materials spart Zeit und Energie im Produktionsprozess. An der Universität Stuttgart soll eine Absorptionswärmepumpe als „Wärmebooster“ die Effizienz von Brennstoffen und anderen Wärmequellen bei der Gebäudeheizung erhöhen. Durch die Kombination von Brennstoffen und Wärmepumpe wird der benötigte Brennstoff deutlich reduziert. Die Energieeffizienz von langwelligen Faserlasersystemen erhöhen, will ein Team der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Möglich macht dies eine innovative Methode zur Energieversorgung. Anwendungsmöglichkeiten finden sich im medizinischen Bereich, in der Industrie und in der Umweltüberwachung. An der Hochschule Aalen spart ein maßgeschneiderter Hochleistungsdauermagnet durch die gezielte Kombination von teuren und kostengünstigen Bestandteilen den Einsatz von schweren Seltenerdmetallen ein. Dauermagnete sind entscheidende Bauteile in Elektromotoren.