Risiko

Radikal neue Forschungsideen mit hohem Innovationspotential

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laufende Projekte
8,6 Mio.
€ investiertes Förderbudget

Unkonventionelle Forschungsideen, die ein hohes Innovationspotenzial besitzen, radikal neu oder ungewöhnlich sind, und mit Mut zum Risiko verfolgt werden, sind ein zentraler Baustein für technologischen Fortschritt.

Was verstehen wir unter Risiko?

Ein Risiko geht man insbesondere dann ein, wenn die Gefahr des Scheiterns höher ist als die Chance des Gelingens. Wagemutige Forschungsideen in einem sehr frühen Stadium haben ein besonders hohes Risiko zu „scheitern“. In vielen Förderangeboten werden sie daher erst gar nicht berücksichtigt. Wir dagegen möchten einen Freiraum für gerade diese Forschungsideen schaffen. Im Kern geht es uns um Forschungsideen, die sich in einem sehr frühen Stadium befinden, die radikal neu oder ungewöhnlich sind, die Tradiertes in Frage stellen und im Fall des Gelingens ein hohes Innovationspotential besitzen.

Was wollen wir erreichen?

Im Förderbereich „Risiko“ verfolgen wir die insbesondere diese Ziele:

  • Freiraum geben für wagemutige Ideen mit großem Innovationspotential
  • über einzelne Projekte hinaus zu unkonventionellem (out-of the box) Denken anregen
  • den Weg in neue ungewisse Forschungsfelder bahnen
     

Warum ist Risiko für uns ein Potentialbereich?

Unsere Stiftungsväter Carl Zeiss, Ernst Abbe und Otto Schott handelten an entscheidenden Punkten ihres Berufslebens nach dem Motto “high risk, high gain”. Ihre Entwicklungen waren dabei nicht immer gradlinig, sondern von Versuch und Irrtum geprägt. Der junge Carl Zeiss errichtete als junger Mann in Jena, einer für ihn zunächst fremden Stadt, trotz vorhandener Konkurrenz eine Werkstatt für optische Geräte. Später unterstützte er über viele Jahre hinweg die optische Grundlagenforschung des Wissenschaftlers Ernst Abbe mit Vertrauen, Freiraum und Ressourcen. Die Ergebnisse dieser Verbindung führten zu bahnbrechenden Erkenntnissen in der Optik. Mit Otto Schott starteten beide wenig später unter hohem finanziellen Risiko ein “Joint Venture” für eine innovative Methode der Glasherstellung. Zusammen bildete dies den Grundstein für den nachhaltigen Erfolg unserer Stiftungsunternehmen.

Diesem „Mut zum Risiko“ wollen wir auch in unserer Förderung Rechnung tragen. Zu häufig scheitern innovative Forschungsideen an strengen formalen Vorgaben sowie nachzuweisenden Vorarbeiten, die gerade bei neuen Forschungsideen zunächst noch nicht vorliegen (können). Auch Vorhaben, die einen interdisziplinären Ansatz verfolgen, etabliertes Wissen herausfordern oder ganz neue Forschungsrichtungen in den Blick nehmen, haben es in den gängigen Förderverfahren schwer. Als unabhängige Stiftung bieten wir geeignete Förderformate an, in denen wir ein hohes Risiko des Scheiterns bewusst eingehen.

Ansprechpersonen

Dr. Karla Hillerich

Programm-Managerin

Telefon: +49 (0) 711 162 213 – 21

E-Mail: karla.hillerich@carl-zeiss-stiftung.de