Rund 92 Milliarden Tonnen Mineralien, Erze, fossile Brennstoffe und Biomasse wurden einem Bericht des International Ressource Panel 2017 weltweit von uns Menschen in Anspruch genommen. Damit hat sich der Einsatz dieser Rohstoffe seit den frühen 70er Jahren verdreifacht. Die Übernutzung unserer Ressourcen stellt ebenso wie die steigenden Abfallmengen eine Herausforderung für die Umwelt dar. Neben der Reduzierung des Rohstoffbedarfs kann beispielsweise der Ersatz durch biogene Rohstoffe, also Rohstoffe pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, eine umweltfreundliche Alternative bieten. Bislang werden biogene Rohstoffe noch zu oft als Abfallprodukte verbrannt, gerade in der Papier-, Holz- oder Agrarindustrie. Dabei könnten sie durch entsprechende Aufbereitung nutzbar gemacht und als wertvoller Rohstoff zurück in den Kreislauf geführt werden.
Drei Projekte wurden nun in einem wettbewerblichen Verfahren von einer Expertenkommission ausgewählt. An den Universitäten in Jena, Ilmenau und Kaiserslautern erforschen die interdisziplinären Projektteams in den kommenden sechs Jahren wie sie kritische Rohstoffe wie Kobalt oder Gallium reduzieren oder ersetzen können. Bis zu fünf Millionen Euro erhält jedes Team dafür von der Carl-Zeiss-Stiftung im Rahmen des Programms CZS Durchbrüche. Damit will die Stiftung einen Beitrag zu einem nachhaltigeren Ressourceneinsatz leisten.